Freitag, 11. April 2008

Lokale Linux-Installation in virtueller Maschine booten

Manchmal wäre es praktisch, wenn man nicht immer erst "umbooten" müsste, wenn man gerade unter Windows arbeitet und dann "schnell mal was unter Linux" machen will -- dachte ich mir und kam auf die Idee, die sowieso schon vorhandene lokale Linux-Installation (z.Zt. Ubuntu 7.10 via Dual-Boot mit GRUB) innerhalb einer virtuellen Maschine starten zu wollen.

Ich holte mir also den kostenlosen VMware Server (der Player bietet keine Konfigurationsoptionen und die Workstation kostet was) und versuchte damit mein Glück.
Mit dem Assistenten ("Custom", bei "Select a Disc" dann "physical dics" auswählen, dann "use individual partitions" und dann die Linux-Partitionen ankreuzen) war die gewünschte Konfiguration schnell erstellt, ich fragte mich noch, wie ich der VM sage, dass es die richtigen Partitionsnummer nimmt und fand dafür keine Einstellungen. Also mal auf gut Glück auf "Start this VM" geklickt. Das GRUB Bootmenü tauchte auf, ich wählte Ubuntu aus und es bootete bis zum (grafischen) Login-Screen. Seltsamerweise war die Tastaturbelegung auf en-US eingestellt, aber ansonsten schien tatsächlich alles zu funktionieren. Dass das mit den Partitionsnummer passt, ist der Eigenschaft von VMware zu verdanken, dass es in der dem Gastbetriebssystem präsentierte Partitionstabelle die nicht ausgewählten Partitionen nicht etwa ausblendet, sondern als "unbekannt" markiert, so dass die Nummerierung (und auch die Partitionsgrößen) mit der "echten" übereinstimmt.

Um sicherzustellen, dass mein "Versuch" auch wirklich nichts an der "physischen" Linux-Installation kaputt gemacht hat, habe ich diese gebootet und bemerkt, dass Ubuntu beim Booten in der VM meine xorg.conf geändert hat. Zum Glück lag aber meine "richtige" noch mit Timestamp versehen in /etc/X11, so dass ich sie einfach wieder zurückkopieren konnte. Dann stimmte auch wieder das Tastaturlayout, welches scheinbar beim Erkennen von neuer Grafikhardware standardmäßig auf en-US eingestellt wird.
Vielleicht könnte man diesen Schritt ja mit zwei xorg.conf noch irgendwie automatisieren... Weiß bloß momentan nicht, wie. Falls also jemand dafür eine Idee hat, oder sonst 'was beizusteuern hat, schreibe er/sie bitte einen Kommentar!

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