Sonntag, 30. September 2007

Vorsicht vor neuer Web-Abzock-Masche (Abofalle)

In der vorletzten Ausgabe berichtet das c't Magazins über eine relativ neue Abzock-Masche im WWW. Es geht dabei darum, dem arglosen Nutzer ein Formular anzubieten, das er ausfüllen muss, um an die auf einer Website angebotenen Informationen zu kommen. Leider geht dieser dabei einen Abo-Vertrag (mit Kosten von bspw. 60 EUR/Jahr) ein, dessen Konditionen oftmals im Voraus nicht besonders deutlich erkennbar waren.
Der Heise-Verlag, in dem die c't erscheint, hat jetzt die beiden Artikel zur allgemeinen Aufklärung online gestellt:

Ubuntu-Linux-Tagebuch auf Spiegel Online

In einer Artikelreihe auf Spiegel Online schreibt der freie Journalist Jürgen Vielmeier als Linux-Neuling über seine Erfahrungen mit Ubuntu Linux.
Meiner Meinung nach interessant zu lesen, auch für noch-Windows-Nutzer... ;)

Freitag, 28. September 2007

Vorsicht bei Web-Logins bei Nutzung von TOR

Auch oder gerade bei Verwendung des Anonymisierungsdienstes TOR ("the onion router") sollte man vorsichtig sein u.a. mit Logins auf Webseiten, deren Verbindung nicht über https gesichert ist. Lediglich innerhalb des TOR-Netzwerkes erfolgt die Datenübertragung verschlüsselt -- der Exit-Node sieht alle Verbindungdaten im Klartext. Von daher ist bei sensiblen Datenübertragungen (z.B. Anmeldung bei Webmail-Diensten etc.) darauf zu achten, dass eine geeignete Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (z.B. SSL, TLS oder HTTPS) zur Anwendung wird.
Immerhin konnte der Schwede Dan Egerstad durch Betreiben von mehreren Exit-Nodes 100 Logins und Passwörter abgreifen wie er in seinem Blog berichtet.
Dieser Heise-security-Artikel beleuchtet die Vorgehensweise genauer und gibt Tipps zum sicheren anonymen Surfen mit TOR.

Vorsicht bei neuen Web2.0-Diensten

In diesem lesenswerten Spiegel-Online-Artikel mit dem Titel "Die fiesen Tricks der MySpace-Nachahmer" wird sehr deutlich beschieben, mit welchen zweifelhaften Methoden Dienste wie Mash, Quechup, Rapleaf, Upscoop oder Trustfuse arbeiten.

Mittwoch, 26. September 2007

Wie komme ich an ein preiswertes ProTools-System?

Ich habe gerade mal ein wenig recherchiert, was man denn so ausgeben muss, wenn man mit der Anschaffung eines ProTools-Systems liebäugelt. Die günstigste Lösung (inkl. Hardware) scheint die Digidesign Mbox2 mini zu sein (bei Thomann 318 EUR). Allerdings besitzt diese nur zwei Audio-Eingänge, von denen nur einer einen Mic-Preamp (und XLR-Anschluss) hat. Folglich lässt sich damit nur ein Mikrofonkanal gleichzeitig aufzeichnen, wenn man nicht auf einen externen Mic-Preamp zurückgreifen möchte. Die nächstgrößere Mbox2-Lösung Digidesign Mbox2 schlägt dann gleich mit ca. 120 EUR mehr zu Buche (bei Thomann 439 EUR), bietet aber bereits zwei Eingänge, die wahlweise Mikrofon- oder Line-Signale entgegennehmen sowie zusätzlich MIDI In/Out. Für weitere 320 EUR mehr gibt es eine noch größere Lösung, die Digidesign Mbox2 Pro (bei Thomann 759 EUR), welche dann vier Eingänge (2x Line oder Mic, 2x Line) und Word Clock besitzt. Die Software-Beigaben (ProTools LE, A.I.R. Expand!, Reason Adapted, Live Lite, BFD Lite, AmpliTube LE, Melodyne uno, 7 Bomb Factory Plug-Ins, Arturia Analog Factory SE, Way Out Ware TimewARP 2600 lite, iZotope Effects, 39 DigiRack plug-ins, ProTools Method One Instructional DVD) sind bei allen drei Mbox2en identisch.
Möchte man mehr Spuren gleichzeitig aufnehmen, kann man evtl. noch die bei den beiden größeren Mbox2en vorhandenen SPDIF-Eingänge mit einem externen A/D-Wandler nutzen, dann ist aber auch schon Schluss. Denn das den Mbox2en beiliegende ProTools LE arbeitet ausschließlich mit der Mbox2-Hardware zusammen.
Will man eine mehrkanalige Recording-Lösung (z.B. mit der M-Audio Delta1010LT mit 8 Ein- und 8 Ausgängen, bei Thomann 198 EUR), muss man zu ProTools M-Powered (bei Thomann 269 EUR) greifen, was mit nahezu beliebiger M-Audio-Hardware zusammenarbeitet. Eine solche Lösung würde dann ein 198+269=467 EUR großes Loch ins Portmonee (jaja, die neue Rechtschreibung...;) reißen.
Oder man holt sich gleich das Digidesign Digi002 Rack, was aufgrund des Erscheinens des Nachfolgers Digi003 Rack (bei Thomann 1298 EUR) momentan für 888 EUR verramscht wird. Das hätte dann 4x Mic-In, 4x Line-In, 1x ADAT-In (=weitere 8 Kanäle), SPDIF-In... Und ProTools LE wäre da natürlich auch dabei...

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass sowohl ProTools M-Powered als auch LE nur max. 32 Audio-Spuren unterstützen... :( Werd' mich wohl doch mal näher mit Ardour auseinandersetzen müssen, zumal die Entwickler gerade MIDI-Support einbauen...

IFA-Report bei Tom's Networking

Ein sehr ausführlicher Artikel zum Thema "IFA 2007 - Konnektivität statt Konvergenz" findet sich auf der deutschen Tom's Networking Guide Website.
Ab Seite 3 kommt auch das WiMAC@home-Projekt zur Sprache...

Samstag, 8. September 2007

Wie heißt eigentlich...?

Habt Ihr Euch eigentlich auch schon mal gefragt, wie das Teil heißt, was man im Supermarkt auf das Band legt, um der Kassiererin zu signalisieren, dass die folgenden Waren zu einem neuen Kunden gehören? Oder wie der Plastikstreifen heißt, der auf der einen Seite eine Lochung hat und auf der anderen eine Art Schnellhefter ist? Oder das Teil aus Metall, was hinten auf einem Bleistift drauf ist und den Radiergummi umschließt?

Die Antworten darauf sowie die richtigen Begriffe für andere "Dingens" findet Ihr hier!

[Falls der Link mal nicht mehr funktionieren sollte oder jemand zu faul zum Nachgucken ist, hier die in dem Artikel genannten Begriffe:
a) Warentrennholz, Warentrenner oder Warenteiler
b) Aktendulli oder Heftstreifen
c) Ferrule]


Freitag, 7. September 2007

Vorsicht bei "Google Text & Tabellen"

Wenn man der heise.de-Meldung Glauben schenken darf, sollte man aufpassen, welche Inhalte man als Nutzer von Googles Online-Textverarbeitung und -Tabellenkalkulation dort aufbewahrt; denn die deutschsprachigen Nutzungsbedingungen scheinen zu beinhalten, dass der Datenriese Google mit den Dokumenten seiner Anwender scheinbar fast alles tun darf (insbesondere das Lesen und die Weitergabe seien hier erwähnt). Obwohl von Google mittlerweile dementiert sollte sich jeder Nutzer von "Google Text & Tabellen" (engl. "Docs & Spreadsheets") gut überlegen, welche Dokumente er in Googles "Online-Office" unbedingt benötigt. Vertrauliche Inhalte sollten dabei tunlichst außen vor bleiben.

Donnerstag, 6. September 2007

IFA-Impressionen

Hier ein paar meiner Impressionen von der gerade zu Ende gegangenen Internationalen Funkausstellung in Berlin, auf der ich von Sonntag bis Mittwoch verweilen "durfte".

Diverse Geräte mit integrierten UPnP Streaming Clients
Was die Heimvernetzung via UPnP betrifft, integrieren diverse Hersteller Streaming Clients in ihre Geräte: LOEWE zeigte die "LOEWE Connect" Modellreihe, die auf via UPnP freigegebene Medieninhalte im Heimnetzwerk zugreifen kann. Yamaha bietet zwei Surround-AV-Receiver (DSP-Z11 und RX-V3800) an, die Audioinhalte aus dem Heimnetzwerk wiedergeben können, der DSP-Z11 lässt sich sogar über ein Web-Interface fernsteuern.

Humax verspricht UPnP-Streaming von Live-TV
Humax bietet mit dem iCord HD entavio eine Settopbox/PVR-Lösung mit integrierter Ethernet-Schnittstelle an. Diese liegt momenan noch brach, soll laut dem Geschäftsführer von Humax Deutschland aber mit einem zukünftigen Firmware-Update ermöglichen, auch Live-TV via UPnP in das Heimnetzwerk zu streamen. Das Programm müsste dann von jedem AV-Streaming-Client wiedergegeben werden können -- sofern sich alle an die bestehenden Standards halten.
Live-TV via UPnP bietet bisher nur Loewe in einem im Rahmen des Forschungsprojektes "WiMAC@home" entstandenen Prototypen an.

DivX stellt "DivX Connected" als UPnP-Konkurrenz vor
Der Video-Codec-Spezialist DivX zeigte mit einer von Linksys hergestellten Box zum Anschluss an den TV eine Lösung zur Vernetzung von PC und TV über Ethernet oder WLAN. Dabei ist ein laufender PC Voraussetzung für die Medienwiedergabe auf dem TV, eine Netzwerkfestplatte (NAS, network attached storage) wie bei UPnP reicht dafür nicht aus. Das System funktioniert folgendermaßen: Die "Intelligenz" sitzt in einer auf dem PC laufenden Software, die die von der Box empfangenen Fernbedienungssignale in eine grafische Menüfuhrung umsetzt, welche in Echtzeit nach DivX konvertiert wird und von der Box wiedergegeben wird. Die Box braucht also nur einen Chip, der in der Lage ist, (DivX-)Video zu decodieren und auszugeben. Eine CPU zur Erzeugung von aufwändigen Menüanimationen etc. ist nicht notwendig. Die Bedienung der Menüs geht wider Erwarten recht flüssig (wenn man bedenkt, dass die Menüs alle in Echtzeit encodiert werden müssen). Weiterhin gibt es Plug-Ins, mit denen auf dem TV Inhalte von Flickr.com und Google Maps angezeigt werden können, und zwar nicht innerhalb eines Webbrowsers, sondern unter einer eigenen Oberfläche. Die beiden Nachteile von "DivX Connected" sind jedoch, dass zum einen der PC zwingend benötigt wird. Zum anderen müssen alle Filme, die im Heimnetzwerk verfügbar sein sollen, und die nicht in einem "MPEG-4-Flavour" (DivX, XviD, ...) vorliegen (also z.B. als MPEG-2 TS) offline (d.h. auf dem PC) nach DivX konvertiert werden, was nicht nur Speicherplatz kostet, sondern auch einen extra Arbeitsschritt erfordert.

Fernseher mit Bildröhre sterben endgültig aus
Vor 2 Jahren auf der IFA konnte ich lediglich am Metz-Stand noch Geräte mit Bildröhre (CRT) finden. Diese hatten -- nebenbei bemerkt -- ein hervorragendes Bild, das von der Qualität alle damals ausgestellten Flachbildfernseher übertraf. Dieses Jahr waren auf der ganzen Messe gar keine CRT-Fernseher mehr anzutreffen. Auf meine Nachfrage hin sagte der Herr von Metz, dass gar keine Bildröhren mehr gefertigt werden und nur noch der vorhandene Bestand verbaut wird. Ich frage mich, ob dies wohl nur für den Consumer-Bereich gilt, da ich mir momentan nicht vorstellen kann, dass im Studio als Referenzmonitor ein LCD-/Plasma-Gerät zu Einsatz kommen soll.

Klangprojektor von Phillips erzeugt angeblich gekrümmte Schallwellen
Phillips hat auf der IFA mit dem HTS8100 Ambisound Home Theater System eine Art aktive Lautsprecherbox vorgestellt, die unter einem Fernseher montiert wird und angeblich ohne weitere Boxen für Surround-Sound-Genuss sorgen soll. Yamaha zeigte bereits auf der IFA 2005 mit der YSP-Serie eine ähnliche Technik, die durch die gebündelte Abstrahlung der beiden Surround-Kanäle zur Reflexion an vorhandenen Wänden o.ä. auch relativ gut funktionierte: Der Surround-Schall war wirklich von hinten wahrzunehmen. Der Aufbau auf dem Phillips-Messestand hingegen verwunderte bereits auf den ersten Blick: Es gab keine Seitenwände, an denen Schallwellen für eine evtl. "Projektion" von hinten reflektiert hätten werden können. Mein Höreindruck bestätigte dies: Von hinten kam -- gar nichts. Die nette Hostesse am Stand begründete dies mit dem hohen Lärmpegel am Stand. Auf meine Nachfrage, ob nicht evtl. Seitenwände notwendig wären, um einen Effekt zu bemerken, verneinte sie dies und versuchte mir zu erklären, die Schallwellen für hinten würden an den Seiten abgestrahlt werden und dann quasi einen Bogen um die Zuschauer machen... Wer's glaubt. ;)
Am Yamaha-Stand sprach ich das dortige Personal auf das Phillips-Gerät an und wurde darauf hingewiesen, dass Yahahas Klangprojektor der einzige ist, der wirklich konzentrierte Schallwellen ausstrahlt, da sie diese Technologie patentiert haben. Phillips betreibe etwas, das ähnlich zu "virtual Surround" sei.

Alle großen Digital-SLR-Kamerahersteller bieten Modelle mit Live-Sucherbild
Sowohl Olympus als auch (endlich!) die beiden "großen" Hersteller von digitalen Spiegelreflexkameras Canon und Nikon bieten Modelle an, bei denen durch Hochklappen des Spiegels und Nutzung des CCDs ein Live-Sucherbild auf dem LCD der Kamera dargestellt werden kann. Soll fokussiert werden, wird das LCD-Bild "eingefroren" und der Spiegel klappt für die Fokussierung kurz nach unten.
Leider ist zumindest bei meiner Favoriten-Marke Nikon der Einstiegspreis für eine derartige Kamera mit 1800 EUR für den Body (ohne Objektiv) zumindest für den Hobbyfotografen noch sehr hoch.
Leider hatte ich keine Zeit mehr, mich am Sony-Stand nach Digital-SLR-Kameras mit Live-Sucherbild zu erkundigen.

Beyerdynamic bietet Headzone-System für den Heimnutzer an
Das ursprünglich für den Studio-Einsatz entwickelte Headzone-System von Beyerdynamic, welches Surround-Wiedergabe über Kopfhörer unter Berücksichtigung der momentanen Kopfposition ermöglicht, erscheint ein einer "Home-Variante", die -- im Gegensatz zur Studio-Variante -- einen DTS-/Dolby Digital-Decoder enthält und mit 2300 EUR nicht ganz billig ist. Der Klang war recht überzeugend, allerdings reagiert der Headtracker nur sehr träge auf die Kopfbewegungen, so dass man immer das Gefühl hat, dass der Hörraum der aktuellen Kopfposition nur langsam folgt, was aber nur bei relativ schnellen Kopfbewegungen bemerkt werden kann.

Casio spammt YouTube zu
Als ich während der IFA mal auf YouTube nach "IFA" und "recently added" gesucht habe, stieß ich auf unzählige Videos mit einer Spieldauer von unter 10 Sekunden, die vom Exilim-Stand stammten, an dem Besucher beim Bullriding ihr Glück versuchen konnten. Auf meine Nachfrage, warum dies so sei, antwortete mir die freundliche Dame von Casio, dass dies wohl daran läge, dass sie auf der IFA ein (noch) einmaliges Digicam-Feature zeigen. Diese bestände darin, dass man Videos gleich im richtigen Format für YouTube aufnehmen und beim Anschließen an den PC dann automatisch auf YouTube hochladen könne. Die ganzen Videos wollten sie wieder löschen -- schau 'mer mal...
Casio sorgt also mit diesem Feature dafür, dass noch mehr Trash-Videos bei YouTube eingestellt werden (können)... ;)